Segel setzen im Lausitzer Seenland
Das Wasserparadies Lausitzer Seenland ist ein noch junges Reiseziel im Osten Deutschlands. Durch Flutung gigantischer Braunkohletagebaue und Renaturierung ihrer Ufer entsteht hier die größte von Menschenhand erschaffene Seenlandschaft Europas.Den Start machte der Senftenberger See, den Segler, Surfer, Ruderer, Taucher und Paddler längst entdeckt haben. Barrierefreie See-Abenteuer bieten Ausflüge mit dem „Lausitzfloß“ – einer schwimmenden Holzplattform mit Kajüte – und Ausflüge mit einem Kutter.Erfahrene Skipper begleiten auf den zweistündigen Segeltouren, die auch für Menschen mit Mobilitätseinschränkung geeignet sind. Abfahrt ist am barrierefreien „Hafencamp“ in Großkoschen. Ein spezieller Lift unterstützt beim Einstieg in Floß oder Boot.
Trimaran fahren im Fränkischen Seenland
Das Fränkische Seenland südwestlich von Nürnberg wurde in den letzten vier Jahrzehnten geschaffen, um den Wasserreichtum aus dem bayerischen Alpenraum auf die oft über lange Zeiten trockenen Regionen im Norden des Freistaates zu verteilen. Nicht nur die Landwirtschaft, auch der Freizeitsektor profitiert davon: Mit Sandstränden, gepflegten Uferwegen und einer neuen Wasserski- und Wakeboard-Anlage ist das Fränkische Seenland ein Reise- und Ausflugsziel für Aktive. Auf den zwei größten Seen der Region, dem Altmühlsee und dem Großen Brombachsee, passieren Fahrgastschiffe das Wasser. Etwa die „MS Brombachsee“, Europas größter Trimaran auf einem Binnensee. Der Zustieg auf das Drei-Rumpf-Schiff mit den lichtdurchfluteten Salons ist stufenlos und ein gläserner Panoramaaufzug ermöglicht auch Passagieren im Rollstuhl, alle drei Decks zu erkunden.
Geysir erleben am Romantischen Rhein
Geysire sind seltene Naturphänomene. Beobachten lassen sich die Fontänen gewöhnlich in Island oder Nordamerika. Eine erstaunliche Ausnahme ist der Kaltwassergeysir Andernach am Romantischen Rhein im Mittelrheintal. Mit einer Ausbruchhöhe von bis zu sechzig Metern ist er der höchste seiner Art weltweit. Vor über einhundert Jahren ist er bei einer Bohrung zur Gewinnung von Kohlenstoffdioxid entstanden. Seitdem bietet er mehrmals täglich sein eindrucksvolles Schauspiel. Das Erlebnis beginnt im barrierefreien und interaktiven „Geysir-Zentrum“ in Andernach. Hörstationen leiten auch Menschen mit Sehbehinderung durch die Ausstellung. Anschließend bringt ein Schiff auf die rheinische Halbinsel Namedyer Werth, wo sich die majestätische Wasserfontäne zischend und sprudelnd präsentiert. Die Zugänge zu Ausstellung, Schiff und Geysir sind ebenerdig.
21. Juli 2016 (tpr)